Abschlusswanderung mit 40 Teilnehmern

In den vergangenen Jahren wurde die Abschlusswanderung in der näheren Umgebung von Wolfschlugen durchgeführt.

Diesmal war der historische Rundwanderweg in Sielmingen der Mittelpunkt der Tour am 08.11.09. Die erste Gruppe startete um 13 Uhr an der Schulstraße. Die ca. 25 Teilnehmer wanderten am Waldfriedhof vorbei in Richtung Starkäcker. Von dort wanderte man das „Gürgele“abwärts und bog auf einen Waldweg ein, der zur Zigeunereiche führte. Von dort ging es durch das Neuhäuser Tal und später durch die Anlagen der Sparkassenakademie zur Josefskapelle.

Dort gab es eine Überraschung. Anja und Tobias Müller servierten Kaffee und Kuchen. Die Gruppe zog weiter am Kleintierzüchterheim vorbei und auf dreckigen Feldwegen nach Sielmingen. Die andere Gruppe mit 15 Teilnehmern war mit dem Linienbus nach Sielmingen gefahren.

Nikolaus Back vom Stadtarchiv Heimatmuseum begrüßte die Wolfschlüger und begann seine Führung an der Martinskirche, die auf das Jahr 1310 zurückgeht und 1489 vollendet wurde. Am meisten überraschte die Mitteilung, dass die Orgel 1832 durch die Gebr. Schäfer aus Wolfschlugen eingebaut wurde. Das alte Pfarrhaus wurde 1804-1806 erbaut, 1983 umgebaut und dient heute als evangelisches Gemeindehaus. Bei der Kirche steht das Hahnsche Haus. Es ist das ehemalige Wohnhaus der Schultheissenfamilie Hahn. Aus diesem Haus stammen die Vorfahren des Pfarrers und Erfinders Philipp Matthäus Hahn (1739-1790). Das Rathaus wurde 1559 in einer Zeit erbaut, in der sich Ober- und Untersielmingen vorübergehend zu einer Gemeinde zusammengeschlossen hatten. Das Rathaus von Obersielmingen steht in der Lange Str. 31. Dieses Rathaus wurde 1911 von der bis 1923 selbständigen Gemeinde Obersielmingen erbaut. Die Grenze zwischen Obersielmingen und Untersielmingen verlief entlang der Linie Schulgässle-Augustenstraße.

Das alte Schul- und Rathaus steht in der Kapellenstr. 1, 1837 in dieser Doppelfunktion erbaut. Obersielmingen erhielt damit seine erste eigene Schule, in der bis 1955 unterrichtet wurde.

Aus Platzgründen musste 1911 ein eigenes Rathaus in der Langen Straße erstellt werden. Sielmingen besitzt heute noch zwei Friedhöfe. Eine Kapelle steht in der Lange Str. 83, sie wurde 1526 erbaut. Seit 1790 befindet sich das Gebäude im Besitz der bürgerlichen Gemeinde und wurde als Getreide- und Holzlager, Schafstall, Backhaus und von 1949 bis 1975 als Wohnraum genutzt. Seit 1984 ist es Stadtarchiv. Sielmingen hatte früher einen Wald mit 30 ha, der 1840 gerodet wurde um Ackerland zu gewinnen.Der Wald stand im Bereich der heutigen Hochhaulinde.

Ralf Boger dankte Nikolaus Back für seine lehrreichen Ausführungen und überreichte eine Flasche AV-Sekt. Dank auch an die Wanderführer Monika und Kerstin Späth sowie Ralf Boger. (er)